Aufschwung der Solarenergie: Signal Iduna, Shell und Microsoft investieren bei Leipzig

Die Landschaft südlich von Leipzig zeigt deutlich die Veränderungen im Zuge der Energiewende. Wo einst Braunkohle abgebaut wurde, erstrahlt nun ein riesiger Solarpark in der Sonne. Ein beträchtlicher Teil dieses Projekts ist bereits in Betrieb, während der Rest bis April folgen soll, um den Titel des größten Solarparks Deutschlands zu beanspruchen. Überraschenderweise stammt das Investment für dieses ehrgeizige Vorhaben von der Signal Iduna, einer Versicherungsgesellschaft.

Die Signal Iduna, über ihre Tochtergesellschaft Hansainvest Real Assets, ist der Hauptinvestor und die einzige externe Geldquelle für den Energiepark Witznitz. Die Mittel, die von Versicherungsnehmern für Lebens- oder Krankenversicherungen eingezahlt werden, fließen langfristig in solche Projekte, um Gewinne zu erwirtschaften. Christoph Lüken, Leiter des Portfoliomanagements Infrastruktur bei Hansainvest Real Assets, betont die langfristige, sichere und nachhaltige Natur dieser Investition.

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Die genaue Summe für den Bau des Solarparks wird nicht offengelegt, aber es handelt sich um einen beträchtlichen dreistelligen Millionenbetrag. Die Rendite aus der Stromerzeugung kommt der Versicherung zugute und wird voraussichtlich im einstelligen Prozentbereich liegen. Die erzeugte Energie wird an Shell verkauft, der wiederum einen Vertrag mit Microsoft abgeschlossen hat. Dies zeigt, wie sich die erneuerbare Energieerzeugung zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Sektor entwickelt.

Die Investition in solche Projekte ist Teil der Strategie der Signal Iduna, die sich den Klimazielen verpflichtet fühlt. Neben Solarparks hat das Unternehmen auch in Windparks in verschiedenen deutschen Regionen investiert. Allerdings gestaltet sich die Suche nach geeigneten Projekten zunehmend schwieriger, da die Flächen begrenzt sind und die Nachfrage hoch ist.

Warum interessiert sich der Öl-Gigant Shell plötzlich für grünen Strom? Bei Shell denken die meisten Menschen sofort an Tankstellen und fossile Brennstoffe wie Benzin und Diesel. Dennoch hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren breiter aufgestellt als nur im Ölgeschäft. Eine Sprecherin von Shell Deutschland erklärt, dass Shell Energy Deutschland bereits seit 2004 Gas und Strom an Stadtwerke, Großhändler und Industriekunden vertreibt. Aus diesem Grund hat Shell einen Vertrag über den Kauf von grünem Strom aus dem Solarpark Witznitz abgeschlossen. Dieser Vertrag erstreckt sich über die nächsten 15 Jahre und deckt fast die gesamte Leistung des Solarparks ab.

Der Solarpark Witznitz erstreckt sich über 500 Hektar ehemaliges Braunkohletagebaugebiet in der Nähe von Leipzig. Mit rund 1,1 Millionen installierten Solarmodulen ist er einer der größten Solarparks Deutschlands. Ein Teil des Parks wurde bereits im Dezember mit einer Bruttoleistung von rund 110 MWp ans Netz angeschlossen, gefolgt von einem weiteren Teil im Februar 2024, wodurch die Bruttoleistung auf etwa 163 MWp anstieg. In den kommenden Wochen und Monaten soll der gesamte Park mit einer Gesamtleistung von 650 MWp ans Netz gehen.

Shell hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 ein netto-kohlenstoffneutrales Unternehmen zu werden und investiert daher nicht nur in grünen Strom, sondern auch in andere CO2-arme und -freie Produkte wie grünen Wasserstoff, Wind- und Solarstrom, Biokraftstoffe und E-Ladestationen. Ein Beispiel dafür ist ein Elektrolyseur im Rheinland zur Herstellung von grünem Wasserstoff und die Übernahme eines Batteriespeicherherstellers im Allgäu.

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Der US-Softwaregigant Microsoft ist einer der Abnehmer des Stroms aus dem Solarpark Witznitz. Das Unternehmen sucht aktiv nach lokalen Erzeugern von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, um seine Rechenzentren in Deutschland zu versorgen. Microsoft hat sich das Ziel gesetzt, bis nächstes Jahr ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen und hat daher einen Vertrag über insgesamt 323 Megawatt mit Shell unterzeichnet, wie von Shell veröffentlicht wurde.

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