1 Hektar Solarpark: Wie viel Megawatt passen drauf und welche Pacht bringt er?

Wie groß ist 1 Hektar?

Der Hektar ist eine Maßeinheit für Flächen.Er wird deshalb auch als Flächenmaß bezeichnet. Das Kurzzeichen derMaßeinheit Hektar ist ha.

Der Begriff Hektar setzt sich aus dergriechischen Maßzahl hekto für „das Hundertfache“ und dem FlächenmaßAr zusammen. Eine Fläche von einem Ar entspricht 100 Quadratmetern (m2).

1 Hektar meint die Fläche eines Quadratsdessen Seite alle gleich lang sind: Jede Seite ist 100 Meter (m) lang.Demnach ergibt sich eine Fläche von 100 mal 100 Metern, also 10.000 m2.Zum Vergleich: Ein herkömmliches Fußballfeld ist mit einer Fläche von 0,71 haetwas kleiner als 1 ha.

Verwendet wird das Flächenmaß Hektar vor allemfür große Grundstücke. In der Land- und Forstwirtschaft ist es üblich, dieGröße von Flächen in Hektar zu beziffern.

Gut zu wissen: Das Flächenmaß Hektar wird imdeutschsprachigen Raum, also in Deutschland, in Österreich und in der Schweizbenutzt. Es ist keine Einheit des Internationalen Einheitensystems. Imenglischsprachigen Raum ist es üblich, Flächen in dem Maß Acre zu beziffern.Wobei 2,4711 Acre einem ha gleichkommen.

Was kostet 1 Hektar Land?

Die Preise für Land variieren inDeutschland von Ort zu Ort. Laut Daten der Europäischen Kommission sind diePreisunterschiede hierzulande zudem so groß wie in keinem anderen Land derEuropäischen Union (EU). Deshalb können wir Ihnen an dieser Stelle wedereinen pauschalen Kaufpreis für 1 ha Land, noch einen pauschalen Pachtpreis für1 ha Land nennen.

Zur Orientierung liefern wir Ihnen auf dieFrage „Was kostet 1 Hektar Land?“ stattdessen Preisbeispiele für üblicheKaufpreise und Pachtpreise 2024 in Deutschland, die übrigens seit Jahren stetigsteigen:

In Nordrhein-Westfalen sind Kauf- undPachtpreise pro Hektar im Jahr 2024 am höchsten

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW)verzeichnet aktuell die höchsten Kaufpreise.Für 1 ha Land zahlte man dort Ende des Jahres 2023 durchschnittlich80.113 Euro. Laut dem Wochenblattsind das rund 10.000 Euro pro ha mehr als im Vorjahr 2022. Nordrhein-Westfalenhat laut agrar heute mit diesem Ackerlandpreis pro ha das bisher teuerste BundeslandBayern überholt. Dort lagen die Bodenkaufpreise proplanta zufolge im Jahr 2022 bei 76.626 Euro je ha. Und in Niedersachsen kostete 1 haAgrarland im selben Jahr durchschnittlich 47.564 Euro.

Wie viel Pacht bringt 1 Hektar Landpro Jahr?

Auch bei den jährlichen Pachtpreisen hat Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 563 Euro je ha und Jahraktuell die Nase vorn. Es folgen die Bundesländer Niedersachsen miteinem durchschnittlichen jährlichen Pachtpreis von 545 Euro je ha undSchleswig-Holstein mit jährlichen Pachtpreisen von durchschnittlich 431 Euro jeha, Bayern mit 369 Euro je ha und Jahr sowie Mecklenburg-Vorpommern undSachsen-Anhalt mit jährlichen Ackerlandpachtpreisen von jeweils 306 Euro.

Um Ihre Berechnung per E-Mail zu erhalten, füllen Sie bitte folgendes Formular aus.

Was bringt 1 Hektar Solarpark anPachteinnahmen im Jahr?

Wenn Sie Ackerland für Solar verpachten,können Sie hierzulande inzwischen jährliche Pachten einstreichen, die um einVielfaches höher ausfallen, als die eben aufgeführten „normalen“Ackerland-Pachtpreise 2024.

Vierstellige Pachtbeträge sind hierbundesweit üblich.Sie können mit 4.000bis 5.000 Euro pro ha und Jahr Pachteinnahmen rechnen, wenn Sie IhrAckerland verpachten, um darauf einen Solarpark zu errichten.

Ganz ausführlich informieren wie Sie inunserem Beitrag „Ackerland pachten und verpachten –Pachtpreise 2024“ hier auf dem Blog darüber, womit Sie aktuellrechnen können, wenn Sie Land pachten und verpachten wollen.

Was kostet 1 Hektar Solarpark?

Wenn die Preise – Kauf- wie Pachtpreise – fürIhre Flächen von Ort zu Ort variieren, dann schwanken auch dieSolarparkpreise pro Hektar entsprechend. Eine pauschale Antwort auf dieFrage nach den Kosten von 1 ha Solarpark können wir Ihnen deshalb nicht geben.Als Richtwerte geben wir Ihnen die Folgenden mit:

Zu den Solarparkkosten lässt sichgrundsätzlich sagen, dass diese umso geringer ausfallen, je größer derSolarpark ist, den Sie auf Ihrer Fläche installieren. Der Grund: Mit derGröße sinken die Kosten der Photovoltaik-Technik.

Gut zu wissen: Wenn von der „Größe“ eines Solarparksdie Rede ist, geht es meist um deren Energieerzeugungsleistung. Diesewird in der Einheit KilowattPeak (kWP) angegeben.Seltener ist mit „Solarparkgröße“ die tatsächlich installierte Modulflächegemeint. Wird über die Leistung vom Solarpark in kWP gesprochen, handelt essich immer um die Spitzenleistung der verbauten Module, die unter optimalenBedingungen zur Erzeugung des Solarstroms erreichbar sind.

·      Kleinere PV-Anlagen mit einer Leistung zwischen 3 und 4 kWP, dieEinfamilienhäuser mit Solarstrom versorgen, kosten zwischen 1.700 und 1.600Euro je installiertes kWP.

·      Größere Anlagen mit einer Leistung zwischen 8 und 10 kWP kosten aktuellzwischen 1.400 und 1.300 Euro je kWP. Die genannten Preise sindNettoangaben.

·      Solarparks, deren Größe ein Vielfaches der hier beispielhaft genannten Leistungenkosten laut dieser Quelle rund 1.000 Euro jeinstalliertem kWP.

Andere Quellen beziffern die Kosten für Solarparksmit einer Mindestleistung von 40 bis 500 kWP im Mittel auf 1.350Euro pro kWP. In diesem Solarparkpreis ist die Montageleistung fürdie Anlage schon inbegriffen.

Die Frage, was 1 MW Solarpark kostet,beantwortet das Ministerium für Umwelt, Klima und EnergiewirtschaftBaden-Württemberg in seinem Handlungsleitfaden„Freiflächensolaranlagen“ (PDF-Dokument von 84 Seiten) konkret: Demnachliegen die spezifischen Gesamtkosten vonSolarparks in etwa zwischen 0,70 und 0,95 Euro pro WP (inklusiveGewinn und Risikoaufschlägen für die InvestorInnen; Stand 2018). DiePreisspanne ergibt sich, weil ihr die Kostenanteilefür 3 Beispielsolarparks mit einer Größe von

·      750 kWP Leistung,

·      2 MWP Leistung

·      und 10 MWP Leistung

zugrundeliegt.

Das sind demnach die Gesamtkosten von Solarparksin Euro pro WP – aufgegliedert nach den verbauten Komponenten:

Kosten für einen 750-kWP-Solarpark

·      Projektentwicklungskosten:  0,038

·      Vorbereitung der Fläche (mitZuwegung und Einfriedungen): 0,013

·      Photovoltaik-Module: 0,440

·      Aufständerung: 0,137

·      Wechselrichter: 0,090

·      Elektrische Anbindung undInstallation: 0,140  

·      Komponenten für Monitoring undMesstechnik: 0,009

·      Verbindung zumNetzeinspeisungspunkt (mit Trafo): 0,050

·      Sonstige Kosten: 0,033

·      Gesamtkosten in Euro/Watt: 0,95

Kosten für einen 2-MWP-Solarpark

·      Projektentwicklungskosten:  0,030

·      Vorbereitung der Fläche (mitZuwegung und Einfriedungen): 0,011

·      Photovoltaik-Module: 0,365

·      Aufständerung: 0,118

·      Wechselrichter: 0,080

·      Elektrische Anbindung undInstallation: 0,120

·      Komponenten für Monitoring undMesstechnik: 0,006

·      Verbindung zumNetzeinspeisungspunkt (mit Trafo): 0,047

·      Sonstige Kosten: 0,027

·      Gesamtkosten in Euro/Watt: 0,80

Kosten für einen 10-MWP-Solarpark

·      Projektentwicklungskosten:  0,024

·      Vorbereitung der Fläche (mit Zuwegungund Einfriedungen): 0,009

·      Photovoltaik-Module: 0,325

·      Aufständerung: 0,106

·      Wechselrichter: 0,070

·      Elektrische Anbindung undInstallation: 0,100

·      Komponenten für Monitoring undMesstechnik: 0,003

·      Verbindung zumNetzeinspeisungspunkt (mit Trafo): 0,043

·      Sonstige Kosten: 0,023

·      Gesamtkosten in Euro/Watt: 0,70

Siesehen an diesen drei Kostenbeispiele für Solarparks unterschiedlicher Größe,dass die Komponentenkosten und dieGesamtkosten mit der Größe des Solarparks sinken.

Wie viel Megawatt Photovoltaik passenauf 1 Hektar?

Wissen müssen Sie, dass sich die Photovoltaik-Technikkontinuierlich weiter entwickelt – und das in einem rasanten Tempo. Im Zugedessen verbessert sich auch das Verhältnis von der PV-Leistung zur PV-Flächestetig.

Wie das deutsche Umweltbundesamt (UBA) aufseiner Internetseite schreibt, sinkt die Solarparkfläche (gemeint ist hierdie Modulfläche) stetig, die zum Erzeugen 1 Megawatts (MW) Solarstrom benötigtwird.

Demnach ergaben im Jahr 2006 noch 4,1 ha 1 MWSolarstrom. Im Jahr 2019 waren für die gleiche Leistung nur noch 1,2 ha Flächenötig. Das heißt: Auf 1 ha Freifläche hätten Sie im Jahr 2019 0,83 MWSolarstrom erzeugen können.

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