BVES: Mehr Rechte für Batteriespeicher gefordert

Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) drängt auf eine umfassendere rechtliche Überarbeitung im Zusammenhang mit Batteriespeichern. Nach Ansicht des Verbandes werden doppelte Netzentgelte, Baukostenzuschüsse und das Ausschließlichkeitsprinzip den Ausbau von Batteriespeichern weiterhin behindern. Eine kürzlich erfolgte rechtliche Änderung zum Status von Speichern, die am 1. Juli in Kraft tritt, wird nach Einschätzung des BVES diese Hindernisse nicht beseitigen. Der Gesetzgeber müsse die neue Rechtskategorie nun auch auf das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) anwenden, fordert der BVES.

Um Ihre Berechnung per E-Mail zu erhalten, füllen Sie bitte folgendes Formular aus.

Der BVES betont, dass die größten Herausforderungen für den Ausbau von Batteriespeichern bestehen bleiben. Die Einführung einer neuen Rechtskategorie für Energiespeicher zum 1. Juli soll bürokratische und finanzielle Hürden reduzieren. Damit diese juristische Einordnung auch in der praktischen Umsetzung Bedeutung erlangt, sind laut Florian Valentin, Rechtsanwalt und Sprecher der Arbeitsgruppe Energierecht im Vorstand des BVES, zwingend weitere Änderungen im Energierecht erforderlich.

Ein zentraler Aspekt dabei ist die Befreiung von Netzentgelten, um eine Doppelbelastung zu vermeiden. Der BVES fordert eine vollständige Befreiung von Netzentgelten für Energiespeicheranlagen. Gegenwärtig ist diese Befreiung nur bis 2026 gültig, was bereits jetzt negative Auswirkungen auf das Investitionsklima für Großspeicher hat. Der Verband fordert die Abschaffung dieser Fristen und eine entsprechende Neufassung des §118 Absatz 6 des EnWG. Zunächst sollten diese Änderungen jedoch nur Speicher betreffen, die netzdienlich genutzt werden.

Zudem sollte die Regelung auch auf Muli-Use-Anwendungen ausgeweitet werden, sodass netzdienlicher Strom von den Netzentgelten befreit wird. Die Erhebung der erforderlichen Daten stellt laut dem Verband kein Problem dar.

Ein weiteres Problem sind die Baukostenzuschüsse, die die Kosten für Batteriespeicherprojekte in die Höhe treiben. Der BVES hält eine Befreiung von Baukostenzuschüssen für netzdienliche Speicherprojekte angesichts des Ausbaubedarfs für vertretbar. Eine entsprechende Umsetzung ließe sich durch eine einfache Ergänzung im EnWG erreichen, argumentiert der Verband.

Das Ausschließlichkeitsprinzip stellt das dritte Problem dar. Gemäß dieser Regelung wird erneuerbarer Strom für die gesamte restliche Abrechnungsperiode des Jahres als Graustrom betrachtet, wenn ein Speicher auch nur minimal mit Netzstrom geladen wird. Der BVES bemängelt diese Regelung, die dem EEG entstammt. Aus Sicht des Verbandes spricht nichts dagegen, Graustrom und Grünstrom gemeinsam zu speichern. Durch die Verwendung von Strommengenzählern ließe sich eine klare Bilanzierung beider Stromarten ermöglichen. Eine Änderung des §19 des EEG könnte die rechtliche Grundlage dafür schaffen.

BVES-Bundesgeschäftsführer Urban Windelen betont die Notwendigkeit, Energiespeicher als vierte Säule der Energieversorgung durch eine angemessene Regulierung endlich in die Praxis umzusetzen.

Sie möchten den Ertrag Ihrer Freifläche langfristig steigern ?

Bitte füllen Sie nachfolgendes Formular aus, damit wir Ihre Flächen für Sie auf Eignung prüfen können. Ihre Anfrage ist kostenlos und unverbindlich.

Weitere Artikel

img-blog
Baden-Württemberg hebt die Leistungsobergrenze für neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen von 100 MW auf 500 MW an, um den Solarstromausbau zu beschleunigen. »Jetzt informieren!
img-blog
Seit Anfang 2023 werden neue Photovoltaik-Anlagen mit null Prozent Umsatzsteuer verkauft, was für Betreiber dieser Anlagen einen erheblichen Steuervorteil darstellt. Mehr dazu erfahren Sie hier!
img-blog
Entdecken Sie die Top 12 der aktuellen Solarrekorde! Von gigantischen Solarparks bis hin zu beeindruckenden Installationshöhen über dem Meeresspiegel - wir präsentieren Ihnen die spannendsten Meilensteine der Solarenergie. Erfahren Sie mehr über den größten Solarpark der Welt in Indien, den geplanten Solarpark, der zwei Kontinente verbindet, Europas größten geplanten Solarpark in Rumänien und vieles mehr. Tauchen Sie ein in die Welt der Solarenergie und lassen Sie sich von den innovativen Entwicklungen inspirieren!
img-blog
Baden-Württemberg hebt die Leistungsobergrenze für neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen von 100 MW auf 500 MW an, um den Solarstromausbau zu beschleunigen. »Jetzt informieren!

Sie wollen den Ertrag Ihrer Freifläche langfristig steigern ?