Habeck plant Solarausbau-Beschleunigung

Um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu beschleunigen, hat Wirtschaftsminister Robert Habeck ein Maßnahmenpaket in Zusammenarbeit mit Vertretern der Branche vorgestellt.

Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland durch verschiedene Maßnahmen zu vereinfachen und zu beschleunigen. In einem Strategiepapier wurden am Freitag gemeinsam mit Vertretern der Branche elf Handlungsfelder präsentiert, die dazu beitragen könnten, bestehende Hindernisse zu beseitigen. Diese Maßnahmen umfassen steuerliche Vereinfachungen, eine erleichterte Installation von kleineren Solaranlagen auf Balkonen sowie die gezielte Rekrutierung von Fachkräften.

Die Strategie sieht vor, dass Freiflächen leichter für den Bau von Photovoltaikanlagen genutzt werden können. Es soll zur Norm werden, Solarmodule auf Dächern zu installieren. Um dies zu fördern, sollen die Vermarktungsmöglichkeiten für den produzierten Strom vereinfacht werden. Für Privatpersonen soll es deutlich einfacher werden, ihren eigenen Solarstrom einzuspeisen oder diesen in sogenannten Mieterstrommodellen direkt an ihre Nachbarn zu verkaufen. Zudem ist geplant, die Meldepflicht für Kleinanlagen auf Balkonen zu lockern.

Im Bereich der industriellen Entwicklung setzt das Wirtschaftsministerium auf Investitionsförderprogramme sowie eine Erhöhung der finanziellen Mittel für Forschung und Entwicklung. Zudem wird besonders auf den Bereich der erneuerbaren Energien fokussiert, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

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"Mit der vorgelegten Strategie möchten wir den Ausbau der Solarenergie weiter beschleunigen und alle Hindernisse beseitigen, die bislang ein schnelleres Wachstum verhindert haben", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

Die Strategie wurde vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) gelobt. Um das Wachstum aller Photovoltaiksegmente auf die erforderliche "Lichtgeschwindigkeit" zu bringen, müsse das Tempo erhöht werden, so BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Strategie biete viele positive Aspekte und nur wenige negative Punkte. Zu den kritischen Punkten gehörten die Notwendigkeit einer besseren Investitionssicherung angesichts steigender Zinsen sowie die Möglichkeit, mehr in Energiespeicher zu investieren.

"Mit einer konsequenten Entfesselung der Solarenergie werden wir das erforderliche Tempo für den notwendigen Weitsprung ins Solarzeitalter erreichen", sagte Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft.

Mit dem Ziel, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu beschleunigen, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Maßnahmenpaket gemeinsam mit Vertretern der Branche vorgestellt.

Um den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80 Prozent zu erhöhen, strebt man an, dass die Photovoltaik einen wichtigen Beitrag leistet und eine Leistung von 215 Gigawatt erreicht. Aktuell sind etwa 70 Gigawatt installiert. Der Zuwachs hat in letzter Zeit zugenommen und betrug 2022 über 7 Gigawatt. Für das laufende Jahr ist ein Ausbau von 9 Gigawatt geplant. Bereits im ersten Quartal 2023 wurden knapp 2,7 Gigawatt installiert.

Quelle: Reuters, dpa, AFP

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