Agri-Photovoltaik ermöglicht die doppelte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen – Tierhaltung und Solarstromerzeugung in einem. Erfahren Sie, wie Landwirte mit Agri-PV das Tierwohl steigern und gleichzeitig attraktive Pachteinnahmen erzielen. Ein Praxisbeispiel zeigt das große Potenzial für Flächeneigentümer.
Die Energiewende braucht neue Konzepte – und genau hier setzt Agri-Photovoltaik an. Während klassische Photovoltaik-Freiflächenanlagen landwirtschaftliche Flächen oft komplett in Anspruch nehmen, kombiniert Agri-PV Landwirtschaft und Stromerzeugung auf intelligente Weise. Besonders interessant wird dieses Konzept auf Weideflächen, wie das Beispiel einer Anlage in Biessenhofen im Allgäu zeigt.
Dort entsteht derzeit eine moderne Agri-PV-Anlage über einer Weidefläche. Die Milchkühe des örtlichen Landwirts werden künftig ganzjährig von den Modulen profitieren – sie spenden Schatten, regulieren das Mikroklima und verbessern die Futterqualität. So bleibt die Fläche vollständig nutzbar, während gleichzeitig grüner Strom produziert wird.
Agri-Photovoltaik bietet vielfältige Chancen – vor allem für Flächeneigentümer, die an einer langfristigen Verpachtung interessiert sind. Statt die Fläche stillzulegen, bleibt sie aktiv bewirtschaftet. Für Eigentümer bedeutet das:
Im Fall Biessenhofen hat Nestlé als Betreiber der benachbarten Produktionsstätte die Anlage ohne staatliche Förderung errichtet. Der Strom fließt über eine Direktleitung ins Werk und deckt einen Großteil des Bedarfs. Solche subventionsfreien PPA-Modelle machen Agri-PV besonders attraktiv für Unternehmen – und schaffen sichere Einnahmen für Verpächter.
Mehr zu Agri-PV lesen Sie in unseren folgenden Beiträgen hier auf dem Blog:
Für Landwirt Gerd Metz war die Entscheidung klar: Viele Projektierer hatten Interesse an seiner Fläche entlang der Bahnstrecke Kempten–Augsburg, da diese bauprivilegiert ist. Doch klassische Solarparks hätten seine Weidefläche unbrauchbar gemacht. Die Lösung: Agri-PV mit 1,80 bis 2 Meter hohen Aufständerungen, unter denen die Tiere problemlos weiden können.
Der Effekt geht über den Schatten hinaus. Das Mikroklima unter den Modulen verändert sich positiv – das Gras bleibt länger grün, wächst dichter und ist laut Studien sogar besser verträglich für die Tiere. Das ist nicht nur gut für das Tierwohl, sondern verbessert auch die Qualität der Milchproduktion.
Nach wie vor ist Agri-Photovoltaik in Deutschland unterrepräsentiert. Dabei zeigen Schätzungen der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO, dass schon durch die Nutzung von nur 1 % der Agrarflächen in Europa eine PV-Leistung von über 1 Million Megawatt möglich wäre – deutlich mehr, als die EU bis 2030 anstrebt.
Das zeigt: Agri-PV ist skalierbar. Die größten Herausforderungen sind nicht technischer, sondern regulatorischer Natur. Doch mit einer erfahrenen Vermittlungsplattform an der Seite können Eigentümer diese Hürden effizient meistern.
Mehr zur Biodiversität bei Solarparks lesen Sie in unseren folgenden Beiträgen hier auf dem Blog:
Wer seine landwirtschaftliche Fläche verpachten möchte, braucht einen Partner, der die Besonderheiten der Branche versteht. Landverpachten.de ist auf die Vermittlung von Photovoltaik-Freiflächen spezialisiert und bringt Eigentümer mit seriösen Projektierern zusammen.
Dabei stehen Sicherheit und Transparenz an erster Stelle. Das Team prüft die Standortbedingungen, begleitet bei der Vertragsgestaltung und sorgt für eine reibungslos umsetzbare Lösung. Ob klassische Freiflächenanlage oder moderne Agri-PV – Eigentümer erhalten eine fundierte Einschätzung über das Potenzial ihrer Fläche.
Agri-Photovoltaik ist mehr als nur ein neuer Trend. Sie ist ein sinnvoller Weg, Landwirtschaft und Energiewende zu verbinden – ohne Flächenkonflikte. Besonders für Grünland, extensiv genutzte Flächen oder Weiden bietet sich die Kombination aus Tierhaltung und Solarstromproduktion an.
Wer über eine solche Fläche verfügt, kann langfristig profitieren: durch stabile Einnahmen, den Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzung und einen aktiven Beitrag zur Energiewende.
