Warum profitieren Landwirte von der Verpachtung an Solarinvestoren?

Die Erderhitzung lag im Jahr 2024 weltweit bei mehr als 1,5 Grad Celsius (° C) über dem vorindustriellen Niveau. 2025 erlebte Deutschland den trockensten Frühlingsanfang (Februar bis Mitte April) seit Beginn der Klimadatenauswertung im Jahr 1931. Das Klima wandelt sich unaufhaltsam – und fordert alle heraus. Landwirtinnen und Landwirte müssen die Nahrungs- und Futtermittelversorgung sichern, dabei die Effizienz ihrer Betriebe steigern – und zugleich nachhaltiger wirtschaften, um Umwelt und Klima stärker zu schützen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten sichere und nachhaltige Lebensmittel, die bezahlbar sind. Und das bei steigenden Produktionskosten. Kein Wunder, dass sich landwirtschaftliche Betriebe neue Einkommensquellen erschließen. Wie Landwirte von der Verpachtung an Solarinvestoren profitieren, lesen Sie hier.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank erhebt als Förderbank regelmäßig ein Agrarbarometer. Es spiegelt die Einschätzungen der Landwirtinnen und Landwirte zur aktuellen Lage wider (Was ist?) und zeigt ihre Erwartungen auf (Was kommt?). Die Ergebnisse des jüngsten Agrarbarometers (Winter 2024) wurden Anfang des Jahres 2025 veröffentlicht. Wir schauen uns das im Bericht dokumentierte Investitionsverhalten der landwirtschaftlichen Betriebe einmal näher an. Die Frage ist:

Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland wollen 2025 mehr in Erneuerbare Energien investieren als im Jahr 2024

Das Agrarbarometer zeigt sowohl getätigte als auch geplante Investitionen auf. Demnach haben in den vergangenen zwölf Monaten mehr als drei Viertel (78 Prozent) der befragten Landwirtinnen und Landwirte Investitionen getätigt. Der Blick nach vorn zeigt deutlich weniger geplante Investitionen: 64 Prozent der befragten Landwirtinnen und Landwirte planen eine Investition. Ihnen stehen 33 Prozent ohne Investitionspläne gegenüber. Der Rest der Befragten war unentschieden oder machte keine Angabe.

Im Schnitt investierten die Landwirtinnen und Landwirte in den vergangenen zwölf Monaten 170.200 Euro. Das Geld floss wie folgt in die verschiedenen Investitionsbereiche:

·   Maschinen der Innenwirtschaft:                   22 Prozent

·   Maschinen der Außenwirtschaft:                  53 Prozent

·   Stallbauten:                                                 8 Prozent

·   Sonstige Gebäude:                                       12 Prozent

·   Erneuerbare Energien (gesamt):                   10 Prozent

  • Photovoltaik:                                   8 Prozent
  • Biogas:                                            1 Prozent
  • Windkraft:                                       1 Prozent
  • Sonstige:                                         1 Prozent

·   Landkauf:                                                    14 Prozent

·   Außerlandwirtschaftliche Investitionen:        6 Prozent

·   Finanzanlagen:                                             6 Prozent

·   Keine Investitionen geplant:                         22 Prozent

·   Weiß nicht/keine Angabe:                            0,1 Prozent

Für die kommenden zwölf Monate planen die befragten Landwirtinnen und Landwirte Investitionen in einer Gesamthöhe von durchschnittlich 197.200 Euro. Geplant sind folgende Investitionen:

·   Maschinen der Innenwirtschaft:                   11 Prozent

·   Maschinen der Außenwirtschaft:                  30 Prozent

·   Stallbauten:                                                 12 Prozent

·   Sonstige Gebäude:                                       14 Prozent

·   Erneuerbare Energien (gesamt):                   11 Prozent

  • Photovoltaik:                                   9 Prozent
  • Biogas:                                            1 Prozent
  • Windkraft:                                       1 Prozent
  • Sonstige:                                         1 Prozent

·   Landkauf:                                                    10 Prozent

·   Außerlandwirtschaftliche Investitionen:        6 Prozent

·   Finanzanlagen:                                             4 Prozent

·   Keine Investitionen geplant:                         33 Prozent

·   Weiß nicht/keine Angabe:                            3 Prozent

Spannend sind an dieser Stelle die Veränderungen zwischen den getätigten und geplanten Investitionen.

Ein vergleichender Blick auf die durchschnittlichen Gesamtinvestitionen zeigt: Auf dem Plan steht gut ein Achtel mehr (plus 14 Prozent) an Investitionen als in den zwölf Monaten davor getätigt wurden.

Die Landwirtinnen und Landwirte wollen davon deutlich weniger in Maschinen der Innen- und Außenwirtschaft investieren, dafür aber mehr in Stallbauten.

Auch die geplanten Investitionen in Erneuerbare Energien sind mit im Schnitt 11 Prozent des höheren gesamten Investitionsvolumens etwas höher als die zuvor getätigten anteiligen 10 Prozent. Statt der im Schnitt 8 Prozent der gesamten Investitionen, die die Landwirtinnen und Landwirte während der zurückliegenden zwölf Monate in die Photovoltaik tätigten, planen sie dafür jetzt durchschnittlich 11 Prozent.

Die geplanten Investitionen in Biogas, Windkraft und in sonstige erneuerbare Energien sind genauso hoch wie die getätigten es waren.

Was der Vergleich zeigt: 11 Prozent der Investitionen, die die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland für den aktuellen Zeitraum geplant haben, sollen in Erneuerbare Energien fließen. Zuvor waren es 10 Prozent, wobei die Gesamtinvestitionen geringer ausfielen. Es fließt also deutlich mehr Geld in Richtung erneuerbare Energien. Das spricht für eine stabile und zunehmende Akzeptanz und Wertschätzung erneuerbarer Energien seitens der Landwirtinnen und Landwirte.

So steht es um die Liquidität der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland

Spannend ist als Nächstes der Blick auf die Liquiditätslage, in der sich die für das Agrarbarometer befragten Landwirtinnen und Landwirte sehen:

·   8 Prozent bewerten ihre Liquidität (Zahlungsfähigkeit) als sehr gut

·   34 Prozent bewerten ihre Liquidität als gut

·   43 Prozent bewerten ihre Liquidität als mittel

·   12 Prozent bewerten ihre Liquidität als schlecht

·   2 Prozent bewerten ihre Liquidität als sehr schlecht

Lässt man die 42 Prozent landwirtschaftlicher Betriebe außen vor, die ihre Liquiditätslage mit sehr gut und gut bewerten, bleiben mehr als die Hälfte mit mittlerer bis sehr schlechter Zahlungsfähigkeit.

Zwischenfazit: Paart man die stabile Akzeptanz und Wertschätzung, die die Landwirtinnen und Landwirte Erneuerbaren Energien entgegenbringen, mit der Liquiditätslage, in der sie sich sehen, eröffnet die Verpachtung an Solarinvestoren als extra Einkommensquelle neue Chancen.

Wie Landwirte von der Verpachtung an Solarinvestoren profitieren

Bevor wir Ihnen gleich aufzeigen, was Ihnen als Landwirtin oder Landwirt die Verpachtung Ihrer Flächen an Solarinvestorinnen und Solarinvestoren bringt, erklären wir Ihnen, was hinter den Begriffen Solarinvestorin beziehungsweise Solarinvestor und Solarinvestment steckt.

Was ist eine Solarinvestorin – was ist ein Solarinvestor?

Eine Solarinvestorin beziehungsweise ein Solarinvestor ist eine Person (alternativ: ein Unternehmen oder ein Fonds), die ihr Kapital (auch Investment) in Photovoltaikanlagen investiert, um Erträge zu erzielen. Diese Erträge ergeben sich aus dem Verkauf (auch Vermarktung genannt) des mit der Anlage erzeugten Solarstroms. Die Investition in Solar (auch Solarinvestment genannt) kann auf verschiedenen Wegen getätigt werden, zum Beispiel mit dem Kauf von Anteilen an Solarparks, mit einer Investition in Solarfonds oder mit direkter Beteiligung an der Errichtung und dem Betrieb von Solaranlagen.

Was macht eine Solarinvestorin – was macht ein Solarinvestor?

Eine Solarinvestorin beziehungsweise ein Solarinvestor

·   kauft oder pachtet große Flächen (Dachflächen und Grundstücke), beispielsweise von Landwirtinnen und Landwirten.

·   plant, finanziert und errichtet große Photovoltaikanlagen (meist Freiflächenanlagen, auch Solarparks genannt).

·   übernimmt oder delegiert den Betrieb, die Wartung und die Stromvermarktung.

·   verdient Geld mit dem Verkauf des erzeugten Solarstroms (Direktvermarktung) und/oder mit der staatlich garantierten Einspeisevergütung.

Beispiele für Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren sind:

·   Energieversorgerinnen beziehungsweise Energieversorger

·   spezialisierte Projektentwicklerinnen beziehungsweise Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energien

·   Landwirtinnen beziehungsweise Landwirte oder landwirtschaftliche Genossenschaften, die selbst in Solaranlagen investieren

·   private Anlegerinnen beziehungsweise Anleger oder Investmentfonds, die ihr Geld in Solarfonds oder PPAs (Power Purchase Agreements) anlegen

Solarinvestment: Überblick über die verschiedenen Anlageformen

Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten vor, wie Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren ihr Geld in Solarprojekten anlegen können:

·   Direktinvestition in Solaranlagen

Bei der sogenannten Direktinvestition kaufen die Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren Anteile an Solaranlagen, die in einem Solarpark oder auf Dächern von Gebäuden installiert sind. Die Anlagen erzeugen Solarstrom, der entweder ins öffentliche Netz eingespeist oder direkt vermarktet wird.

·   Indirekte Investition in Solarfonds

Über einen Solarfonds ist es Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren möglich, indirekt in Photovoltaikanlagen zu investieren, ohne, dass selbst eine Anlage oder Teile davon zu besitzen. In der Praxis tun sich oft mehrere Anlegerinnen beziehungsweise Anleger zusammen und finanzieren gemeinsam den Bau und Betrieb von einer oder mehreren Solarparks.

·   Investition in Dachverpachtung und Landverpachtung

Wer für Solar geeignete Dachflächen oder Freiflächen (Ackerland, Grünland) besitzt, kann diese als Verpächterin beziehungsweise Verpächter an Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren verpachten. Diese werden damit zu Pächterinnen beziehungsweise Pächtern. Als solche errichten sie Solaranlagen auf den Flächen und betreiben diese. Für das Verpachten erhalten die Verpächterin beziehungsweise der Verpächter eine Pachtzahlung, während die Solarinvestorin beziehungsweise der Solarinvestor von Stromvermarktung profitiert.

·   Weitere Investitionsmöglichkeiten

Auch eine Investition in Solaraktien oder -anleihen oder die Beteiligung an Infrastrukturprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien ist als Solarinvestition denkbar.

Welche Rendite ein Solarinvestment bringt – und welche Risiken es birgt

Wer in Solar investiert, möchte mit seiner Investition einen Gewinn (auch Ertrag oder Rendite genannt) erzielen. Die Frage aller Fragen ist: Wie viel Gewinn kann eine Solarinvestorin beziehungsweise ein Solarinvestor machen?

Die Rendite einer Solarinvestition kann variieren, denn sie hängt unter anderem von der Anlageform, der Größe des Solarprojekts und den Marktbedingungen ab. Grundsätzlich gilt für Solarinvestitionen:

·   Sie werden langfristig angelegt.

·   Sie bringen eine stabile Rendite, insbesondere bei größeren Solaranlagen, die staatlich gefördert werden, da die Einspeisevergütung langfristig garantiert wird.

Allerdings birgt jede Investition ein gewisses Risiko. Bei Solarprojekten bestehen mögliche Risiken wie schwankende Strompreise oder technische Probleme bei den Solaranlagen.

Zwischenfazit: Zusammenfassend halten wir an dieser Stelle fest, dass Solarinvestitionen eine Möglichkeit sind, in die Energiewende zu investieren und von der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu profitieren.

Um Ihre Berechnung per E-Mail zu erhalten, füllen Sie bitte folgendes Formular aus.

Landwirtinnen und Landwirte als Verpächterin beziehungsweise Verpächter für Solar – Vorteile und Nachteile

Wenn Sie als Landwirtin oder Landwirt Ihre landwirtschaftliche Fläche an eine Solarinvestorin beziehungsweise an einen Solarinvestoren verpachten, bringt Ihnen das Verpachten folgende Vorteile:

·   Vorteil 1: Die Verpachtung bringt Ihnen langfristige und stabile Einnahmen!

Die Verpachtung an Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren bietet Ihnen als Eigentümerin beziehungsweise Eigentümer von Solarflächen eine langfristig gesicherte Einnahmequelle. Entsprechende Solarpachtverträge laufen meist über 20 bis 30 Jahre und garantieren Ihnen regelmäßige Einnahmen. Mit welchen Solarpachten Sie im Jahr 2025 rechnen können, lesen Sie in unserem Blogbeitrag: „Ackerland verkaufen & verpachten: Preise 2025“. Was Sie beim Aufsetzen eines Solarpachtvertrags beachten müssen, erklären wir Ihnen hier: „Pachtvertrag für Photovoltaik: Das gilt 2025!“.

·   Vorteil 2: Die Verpachtung für Solar bringt Ihnen höhere Pachten!

Wenn Sie Ihre Flächen für Solar verpachten, können Sie mit deutlich höheren Pachteinnahmen rechnen als bei Pachtverträgen zur klassischen landwirtschaftlichen Nutzung Ihrer Flächen. Das gilt insbesondere für Flächen mit wenig ertragreichen Böden. Um wie viel höher die Solarpachten gegenüber herkömmlichen Pachten sind, das zeigt Ihnen unser Vergleich: „Photovoltaik: Pachtpreise für Solarparks – die wichtigsten Fragen & Antworten (FAQ)“.

·   Vorteil 3: Die Verpachtung macht Sie unabhängiger von landwirtschaftlichen Risiken!

Die Einnahmen, die Sie als Verpächterin beziehungsweise Verpächter mit dem Verpachten Ihrer Flächen erzielen, sind unabhängig von Ernteerträgen, die wiederum von Wetterereignissen oder Preisschwankungen auf den Agrarmärkten abhängen. Das Verpachten erhöht somit Ihre Planungssicherheit und stabilisiert Ihren Betrieb wirtschaftlich.

·   Vorteil 4: Mit der Verpachtung streuen (diversifizieren) Sie Ihr betriebswirtschaftliches Risiko!

Dank der Solarpacht als extra Einnahmequelle ist Ihr landwirtschaftlicher Betrieb weniger anfällig für Krisen in der Landwirtschaft und Wirtschaft. Sie sind damit nicht mehr nur Landwirtin beziehungsweise Landwirt, sondern auch Energiewirtin beziehungsweise Energiewirt – haben also Ihren Betrieb breiter (diverser) und sicherer aufgestellt.

·   Vorteil 5: Sie eröffnen sich mit der Verpachtung die Möglichkeit zur Doppelnutzung der verpachteten Flächen!

Wenn Sie als Landwirtin beziehungsweise Landwirt Ihre Fläche für Solar verpachten, wird diese von Ihrer Pächterin beziehungsweise von Ihrem Pächter mit einer herkömmlichen Photovoltaik-Freiflächenanlage bestückt und anschließend meist nur energiewirtschaftlich genutzt. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, auf der Fläche eine spezielle Agri-Photovoltaikanlage zu errichten, die gleichzeitig auch eine landwirtschaftliche Nutzung der Fläche zulässt. Im Solarpachtvertrag ließe sich dann beispielsweise vereinbaren, dass Sie als Verpächterin beziehungsweise Verpächter die Fläche landwirtschaftlich bewirtschaften. Das geschieht meist gegen eine extra Bezahlung – so erzielen Sie neben der Pacht sogar noch ein zweites Zusatzeinkommen!

Die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche kann ganz unterschiedlich aussehen: Je nachdem, wie die Agri-PV-Anlage ausgelegt ist, lässt sich der Boden unter oder zwischen den Modulreihen bepflanzen und beackern sowie beweiden. Als Weidetiere kommen beispielsweise Schafe, Ziegen, Geflügel und Bienen in Frage.

Mehr zu Agri-PV lesen Sie in den folgenden Beiträgen hier auf dem Blog:

·   Agri-Photovoltaik: Funktion, Vorteile und Voraussetzungen

·   Agri-Photovoltaik: Ackerland verpachten – das bringt die Doppelnutzung!

·   Agri-PV: Darum ist die Doppelnutzung der Fläche ein Win- Win!

 

·   Vorteil 6: Die solare Flächennutzung schont Ihre Böden

Viele Solaranlagen werden auf extensiv bewirtschafteten Flächen errichtet, beispielsweise auf Grünland oder ertragsschwachen Ackerflächen. Während der Pachtzeit – und wir sprechen hier über Jahrzehnte! – wird die Fläche weder gepflügt noch gedüngt. Stattdessen bleibt sie naturbelassen und erfährt lediglich eine oberflächliche Bearbeitung (bei Grünflächen: Mahd oder Beweidung). Das verbessert die Bodenstruktur und trägt zur natürlichen Regeneration des Bodens bei.

·   Vorteil 7: Die solare Flächennutzung erhöht die Biodiversität aus der Fläche und drumherum

Verschiedene Studien belegten, dass sich die Artenvielfalt auf Standortflächen für Solarparks und auf angrenzenden Flächen während des Anlagenbetriebs erhöht.

Diesen 7 Vorteilen, die das Verpachten landwirtschaftlicher Flächen an Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren bringt, stehen auch Nachteile gegenüber. Dazu gehören:

·   Weniger landwirtschaftliche Pachtflächen

In Deutschland ist der Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen verpachtet. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft betrug die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Jahr 2023 rund 16,6 Millionen Hektar (ha). Von dieser waren demnach 70,2 Prozent Ackerland, 28,5 Prozent Dauergrünland und 1,2 Prozent Dauerkulturen. Rund 10 Millionen ha (60 Prozent) dieser Flächen sind Pachtflächen und rund 6,4 Millionen ha (38 Prozent) sogenannte Eigenflächen.

Das heißt, dass viele Landwirtinnen und Landwirte gepachtete Flächen bewirtschaften. Da Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren deutlich höhere Pachten zahlen können als landwirtschaftliche Betriebe, geraten viele landwirtschaftliche Pächterinnen beziehungsweise Pächter unter Druck: Sie verlieren wichtige Produktionsflächen, wenn Eigentümerinnen beziehungsweise Eigentümer ihre Flächen an Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren verpachten. Schlimmstenfalls ist ihre wirtschaftliche Existenz in Gefahr.

·   Steigende Pachtpreise

Die Konkurrenz um die Pachtflächen treibt die Pachtpreise nach oben – sowohl für landwirtschaftlich als auch energiewirtschaftlich zu nutzende Flächen. Während Sie als Landwirtin beziehungsweise Landwirt davon profitieren, wenn Sie Flächen in Ihrem Besitz teurer verpachten, machen die steigenden Pachten insbesondere landwirtschaftlichen Pächterinnen und Pächtern schwer zu schaffen: Sie wirtschaften darauf immer unrentabler.

·   Verzerrung des Pachtmarktes

Die hohen Pachtangebote, die von Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren mittlerweile unterbreitet werden, gerät der Pachtmarkt aus dem Gleichgewicht. Vor allem trifft dies kleinere und nicht grundbesitzende landwirtschaftliche Betriebe. Sie können nicht mithalten und sich kein Land hinzu pachten. Das macht gerade den Umstieg von herkömmlicher auf ökologische Landwirtschaft schwieriger, die in der Regel mehr Fläche braucht, um die nötigen Erträge zu erwirtschaften.

Landwirtinnen und Landwirte als Solarinvestorin beziehungsweise Solarinvestor

Selbstverständlich können Sie als Landwirtin beziehungsweise Landwirt auch selbst in ein Solarprojekt investieren, vorausgesetzt, Sie verfügen über das dazu notwendige Budget. Was ein Solarpark kostet, lesen Sie in unseren folgenden Blogbeiträgen:

·   Solarpark Kosten (FAQ): Antworten auf die wichtigsten 20 Fragen

·   Was kostet ein Solarpark?

·   1 Hektar Solarpark: Wie viel Megawatt passen drauf und welche Pacht bringt er?

Als Solarinvestorin beziehungsweise Solarinvestor mit eigener Solarfläche planen, finanzieren und betreiben Sie Ihre eigene Photovoltaikanlage –

·   entweder auf dem eigenen großflächigen Dach von Stall, Scheune oder Maschinenhalle

·   oder auf dem eigenen Acker oder der eigenen Wiese.

Wichtig: Sind Sie Solarinvestorin beziehungsweise Solarinvestor, können Sie das Solarprojekt

·   entweder in Eigenregie stemmen

·   oder in die Hände von erfahrenen Solarprojekt-Entwicklerinnen beziehungsweise -entwicklern geben.

Im ersten Fall müssen Sie sich um jeden Schritt – von der Idee bis zum laufenden Solarpark – selbst kümmern. Andernfalls übernehmen die Projektentwicklerinnen beziehungsweise -entwickler das für sie. Sie kommen dann „nur“ für die anfallenden Kosten auf. Wichtig: Die Kosten fallen dann etwas höher aus, da Sie ja auch die Dienstleisterinnen beziehungsweise Dienstleister bezahlen müssen. 

Kostengünstiger wird es für Sie, wenn Sie sich gemeinsam mit anderen Solarinvestorinnen beziehungsweise Solarinvestoren finanziell an einem Solarprojekt beteiligen. Das geht als:

·   Mitinvestorin beziehungsweise Mitinvestor bei einer Projektiererin beziehungsweise bei einem Projektierer,

·   Mitglied in einer Energiegenossenschaft

·   oder Anteilseignerin beziehungsweise Anteilseigner bei einer Bürgerenergiegesellschaft.

Mit dieser Form von finanzieller Beteiligung reduzieren sich neben den Kosten auch der Aufwand und das wirtschaftliche Risiko. Dennoch können Sie mit einem regelmäßigen Gewinn rechnen, der je nach Größe Ihres Anteils am Projekt und dessen Ertrag variiert.

Auf den Punkt gebracht, bringt es Ihnen als Landwirtin beziehungsweise Landwirt folgende Vorteile, wenn sie selbst Solarinvestorin oder Solarinvestor sind:

·   Sie eröffnen sich eine neue, unabhängige Einnahmequelle neben der Landwirtschaft. Die Einnahmen, die der Solarpark Ihnen bringt, fallen deutlich höher aus, als die Pachteinnahmen, die Sie im Falle des bloßen Verpachtens der Standortfläche kassieren würden.

·   Sie verschaffen sich damit eine einfache Möglichkeit zur eigenen Energienutzung – und damit zur Kostensenkung: Denn die Stromgestehungskosten von großen PV-Freiflächenanlagen sind laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) neben Onshore-Windstrom-Gestehungskosten die niedrigsten überhaupt. Mit jeder Kilowattstunde Netzstrom, die Sie mit Ihrem eigens erzeugten Solarstrom ersetzen, um Ihren Bedarf an Betriebsstrom, Strom für E-Mobilität, Strom für Prozesswärme und mehr zu decken, sparen Sie demnach bares Geld. Es gilt: Je höher Ihr Eigenverbrauch ist, desto höher fällt die Ersparnis aus.

·   Ein Solarprojekt ist Teil der künftigen dezentralen erneuerbaren Energieversorgung. Es steigert langfristig den Wert Ihres landwirtschaftlichen Betriebes.

·   Zudem bedeutet ein solches Projekt vor der eigenen Tür, dass Ihre Investition auch genau dort Früchte trägt: Sie unterstützen die Region – sichern die dortige Stromversorgung, schaffen Arbeitsplätze und tragen zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Sie leisten somit einen Beitrag zur Energiewende mit regionalem Mehrwert!

Landwirtinnen und Landwirte in Partnerschaft mit einer Projektentwicklerin beziehungsweise einem Projektentwickler

Auch eine Partnerschaft mit einer Projektentwicklerin beziehungsweise einem Projektentwickler ist machbar: Dabei gründen Sie als Landwirtin beziehungsweise Landwirt mit geeigneter Standortfläche zusammen mit einer Projektentwicklerin beziehungsweise einem Projektentwickler eine sogenannte Betreibergesellschaft: Von Ihnen kommt die Fläche – das Projekt-Know-how und die Technik bringt die Partnerin beziehungsweise der Partner mit. Der mit dem Solarpark erwirtschaftete Gewinn wird geteilt. Dank dieser beteiligungsform bleiben Sie als Landwirtin beziehungsweise Landwirt mit im Boot, anstatt nur die Pacht zu kassieren.

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