64,1 Prozent erneuerbare Energien: Was die Stromerzeugung im 3. Quartal 2025 für Flächeneigentümer bedeutet

16/12/2025

Die Energiewende in Deutschland erreicht einen neuen Meilenstein. Im dritten Quartal 2025 stammten erstmals 64,1 Prozent der inländischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Damit wurde ein neuer Höchstwert für ein drittes Quartal erreicht und zugleich bestätigt, dass sich der strukturelle Wandel im Energiesystem weiter verfestigt. Für Eigentümer landwirtschaftlicher oder bislang ungenutzter Flächen ist diese Entwicklung von besonderer Bedeutung, denn sie zeigt deutlich, welche Technologien den Strommarkt zunehmend prägen – und wo langfristig Flächenbedarf entsteht.

Der folgende Artikel ordnet die aktuellen Zahlen zur Stromerzeugung ein, beleuchtet die Rolle von Photovoltaik und Windenergie und zeigt auf, warum sich die Verpachtung von Flächen für Solarparks in diesem Umfeld als stabile und zukunftssichere Einnahmequelle etabliert.

Mehr Stromerzeugung, wachsender Anteil erneuerbarer Energien

Im dritten Quartal 2025 wurden in Deutschland insgesamt 98,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. Das entspricht einem Zuwachs von rund zwei Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Entscheidend ist jedoch weniger das absolute Wachstum als vielmehr die Zusammensetzung des Strommixes.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien legte stärker zu als der Gesamtmarkt und erreichte einen Anteil von 64,1 Prozent. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits in den vergangenen Jahren zu beobachten war: Erneuerbare Energien sind längst nicht mehr Ergänzung, sondern tragende Säule der Stromversorgung. Konventionelle Energieträger verloren im Gegenzug weiter an Bedeutung und kamen zusammen nur noch auf 35,9 Prozent der inländischen Stromerzeugung.

Diese Entwicklung ist kein kurzfristiger Effekt, sondern Ausdruck eines strukturellen Ausbaus, insbesondere bei Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Genau hier entstehen neue Chancen für Flächeneigentümer.

Windkraft und Photovoltaik auf Rekordniveau

Die Stromerzeugung aus Windenergie stieg im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent. Mit einem Anteil von 26,8 Prozent blieb die Windkraft damit der wichtigste einzelne Energieträger im deutschen Strommix. Der Zuwachs ist vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von Windenergieanlagen zurückzuführen, insbesondere an Land.

Auch die Photovoltaik konnte ihre Bedeutung weiter ausbauen. Die Stromerzeugung aus Solarenergie legte um 3,2 Prozent zu und erreichte einen Anteil von 24,1 Prozent an der inländischen Stromerzeugung. Damit war Photovoltaik im dritten Quartal 2025 der zweitwichtigste Energieträger – noch vor Kohle und deutlich vor Erdgas.

Für die Photovoltaik ist dieses Ergebnis besonders bemerkenswert, da das dritte Quartal bereits in den Vorjahren starke Erzeugungswerte zeigte. Dass dennoch ein neuer Höchststand erreicht wurde, verdeutlicht, wie stark der Ausbau der installierten Leistung voranschreitet. Ein wesentlicher Teil dieses Wachstums entfällt auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die aufgrund ihrer Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit eine zentrale Rolle spielen.

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Rückgang der Kohle, Verschiebungen bei Erdgas

Parallel zum Wachstum der erneuerbaren Energien setzt sich der Rückgang der Kohleverstromung fort. Im dritten Quartal 2025 sank die Stromerzeugung aus Kohle um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Anteil an der inländischen Stromerzeugung lag bei 20,6 Prozent. Zum Vergleich: Noch im dritten Quartal 2022 hatte Kohle einen Anteil von über 36 Prozent. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Bedeutung dieses Energieträgers somit nahezu halbiert.

Erdgas entwickelte sich dagegen gegenläufig. Die Stromerzeugung aus Erdgas stieg um 8,1 Prozent und erreichte einen Anteil von 12,0 Prozent. Erdgas fungiert zunehmend als flexible Ergänzung zu den erneuerbaren Energien, insbesondere zur Absicherung der Stromversorgung in Zeiten geringer Wind- oder Solarerzeugung.

Für Flächeneigentümer ist diese Entwicklung vor allem deshalb relevant, weil sie zeigt, dass der langfristige Ausbaupfad klar in Richtung erneuerbarer Energien weist. Kohle verliert weiter an Bedeutung, während Wind und Photovoltaik strukturell wachsen.

Mehr zum Thema Solarpachthöhe lesen Sie hier auf unserem Blog:

Sinkender Importüberschuss stärkt die inländische Erzeugung

Ein weiterer wichtiger Aspekt der aktuellen Zahlen ist der Außenhandel mit Strom. Im dritten Quartal 2025 gingen die Stromimporte nach Deutschland um 11,9 Prozent zurück, während die Exporte um 5,9 Prozent zunahmen. Der Importüberschuss reduzierte sich dadurch deutlich auf 8,2 Milliarden Kilowattstunden, was einem Rückgang von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung der inländischen Stromerzeugung. Je höher der Anteil erneuerbarer Energien aus heimischen Anlagen ist, desto weniger ist Deutschland auf Stromimporte angewiesen. Gerade Photovoltaik-Freiflächenanlagen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, da sie große Strommengen planbar und vergleichsweise kostengünstig erzeugen können.

Was die Zahlen für Photovoltaik-Freiflächen bedeuten

Die Rekordwerte bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis eines gezielten Ausbaus, bei dem Freiflächenanlagen eine immer größere Rolle spielen. Im Gegensatz zu Dachanlagen lassen sich Solarparks effizient skalieren, wirtschaftlich betreiben und langfristig in die Netzplanung integrieren.

Für Eigentümer landwirtschaftlicher oder ungenutzter Flächen bedeutet das eine wachsende Nachfrage nach geeigneten Grundstücken. Projektentwickler und Investoren suchen kontinuierlich nach Flächen, die sich für die Errichtung von Solarparks eignen. Besonders gefragt sind größere zusammenhängende Areale in ländlichen Regionen, unabhängig davon, ob es sich um Ackerland mit geringerer Bodenqualität oder um Konversionsflächen handelt.

Die Zahlen zur Stromerzeugung zeigen deutlich, dass Photovoltaik nicht nur politisch gewollt, sondern auch systemrelevant geworden ist. Damit steigt auch die Planungssicherheit für Flächeneigentümer, die ihre Grundstücke langfristig verpachten möchten.

Mehr zum Thema Landpacht lesen Sie hier auf unserem Blog:

Langfristige Verpachtung als stabiles Geschäftsmodell

Die Verpachtung von Flächen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bietet Eigentümern eine Reihe von Vorteilen, die in einem zunehmend volatilen Agrarmarkt an Bedeutung gewinnen. Langfristige Pachtverträge mit Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren sorgen für planbare und inflationsgeschützte Einnahmen. Gleichzeitig verbleibt das Eigentum an der Fläche beim Verpächter.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Risikoverteilung. Bau, Betrieb, Wartung und Rückbau der Anlage liegen in der Verantwortung des Projektentwicklers oder Betreibers. Für den Flächeneigentümer entsteht somit kein unternehmerisches Risiko im klassischen Sinne, während die Einnahmen über Jahrzehnte gesichert sind.

Vor dem Hintergrund eines Strommixes, der bereits zu fast zwei Dritteln aus erneuerbaren Energien besteht, ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Solarparks weiter steigen wird. Die aktuellen Zahlen aus dem dritten Quartal 2025 liefern hierfür eine belastbare Grundlage.

Mehr zu Solarparkförderungen lesen Sie in unseren folgenden Beiträgen hier auf dem Blog:

Bedeutung transparenter Daten für Investitionsentscheidungen

Die veröffentlichten Zahlen zur Stromerzeugung stammen aus vorläufigen Auswertungen von Statistisches Bundesamt und erfassen alle Anlagen, die Strom in das Netz der allgemeinen Versorgung einspeisen. Nicht berücksichtigt sind Eigenverbrauchsanlagen in Haushalten oder Industriebetrieben. Dennoch bieten die Daten ein realistisches Bild der öffentlichen Stromversorgung und der zugrunde liegenden Trends.

Für Flächeneigentümer sind solche Daten ein wichtiges Instrument, um Marktentwicklungen einzuordnen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie zeigen, welche Energieträger wachsen, wo politische und wirtschaftliche Schwerpunkte liegen und wie sich die Nachfrage nach Flächen für erneuerbare Energien entwickelt.

Fazit: Rekordanteil erneuerbarer Energien stärkt die Perspektiven für Solarflächen

Mit einem Anteil von 64,1 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im dritten Quartal 2025 erreicht Deutschland einen neuen Höchststand und sendet ein klares Signal an den Markt. Windkraft und Photovoltaik sind die tragenden Säulen dieses Erfolgs, wobei Solarenergie ihren Anteil kontinuierlich ausbaut.

Für Eigentümer landwirtschaftlicher oder ungenutzter Flächen ergeben sich daraus hervorragende Perspektiven. Die steigende Bedeutung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, kombiniert mit langfristiger politischer Unterstützung und stabilen Marktbedingungen, macht die Flächenverpachtung zu einem attraktiven und zukunftssicheren Modell.

Plattformen wie Landverpachten.de unterstützen Eigentümer dabei, geeignete Projektpartner zu finden und das Potenzial ihrer Flächen realistisch einzuschätzen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Strommarkt ist klar: Der Bedarf an Solarflächen wird weiter wachsen – und damit auch die Chancen für Verpächter, aktiv von der Energiewende zu profitieren.

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